Posing-Techniques Buchvorstellung

140220_0040Als Fotograf beschäftige ich mich nicht nur mit der Kamera oder der Technik wie Objektive oder der Lichtsetzung, sondern auch mit allen Themen drumherum. Dazu zählt neben Make up, Styling, Bildstile und Stilmittel in der Fotografie auch das Posing des Modells. Also wie positioniere ich das Modell zum Licht und der Kamera, damit es gut aussieht. Ein Buch möchte ich heute gerne vorstellen.

Inhalt des Buches Posing Techniques von Billy Pegram

Wie man am Titel schon sieht ist dieses Buch von dem amerikanischen Autor Billy Pegram geschrieben worden. Es ist 2008 auf englischer Sprache unter der ISBN-Nr.: 978-1-58428-220-4 im Amherst Media Inc. Verlag erschienen, und liegt mir in der Originalfassung vor. Eine deutsche Übersetzung existiert meines Wissens nicht.

Der Inhalt gliedert sich in sechs Kapitel mit weiteren Unterkapiteln. Nach der Einführung werden die Grundlagen der Modellfotografie besprochen. Danach folgt der Hauptteil mit den „Posingregeln“, wobei dem Gesicht und den Händen ein eigenes Kapitel gewidmet wird. Anschließend folgt das Kapitel zum Thema Posing für verschiedene Genres. Das vorletzte Kapitel ist eine Zusammenstellung von einigen praktischen Beispielen, wie er sich an ein bestimmtes Motiv herangearbeitet hat. Das letzte Kapitel besteht aus Hinweisen und Tips zu den Themen Modelführung, Aufbau eines Portfolios, Ablauf der Bildproduktion, Lichtsetzung und Styling.

Über den Autor Billy Pegram

Billy Pegram hat im selben Verlag schon mehrere Bücher zum Thema Posing, Lichtsetzung und Modellfotografie geschrieben. Neben dem gedruckten Ausgaben existieren e-books als Kindle Ausgaben. Ich persönlich mag die Haptik eines Buches lieber, daher kann ich zu den elektronischen Ausgaben nichts sagen.

Die Intention des Buches beschreibt er folgendermaßen: Das Buch soll das Rätselraten um eine gute Pose des Modells und die üblichen Fallstricke für ungeschicktes Posing verhindern. Ferner soll es eine Vielzahl an Posen ermöglichen und die ästhetischen Ansprüche des Fotografen unterstützen. Hauptsächlich soll es aber helfen, eine Basis zum Thema Posing zu legen, von der aus man als Fotograf seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.

Meine Meinung zu dem Buch

Ich beschränke mich hier hauptsächlich auf die Kapitel zum Thema Posing. Die anderen Kapitel mit den Themen Aufbau eines Portfolios, Gestalungsmittel oder Reihenfolge der Bilderstellung lasse ich aus. Sie sind eher zusätzliche Hinweise, die in dem Zusammenhang wichtig sind, aber mit dem eigentlichen Thema nur am Rand zu tun haben.

Das Buch ist, wie ich oben erwähnte in englischer Sprache von einem Amerikaner für den amerikanschen Markt geschrieben. Die Sprache ist leicht verständlich, vor allem wenn man sein Schulenglisch noch gut kann. Außerdem ist es eher pragmatisch und ohne viele Schnörkel geschrieben.
Wer ein Buch sucht, das viele Beispiele zu dem Thema erhält und die er nur nachmachen muss, wird hier enttäuscht werden. Hier geht es darum, ein Analysesystem für Posen zu schaffen, welches dann eigentlich auf jedes Modell angewendet werden kann. Der Vorteil dieses Systems ist, dass es nicht statisch einen Menschen in eine Position zwingt, sondern frei angepasst werden kann. Somit ist es sehr frei anzuwenden und berücksichtigt den Stil des Fotografen und die physiologischen Möglichkeites des Modells. Der „Nachteil“ ist, es verlangt vom Fotografen einiges an Übung, um dann erfolgreich angewendet zu werden.

Die Bilder in dem Buch sind vom Stil her für das amerikanische Publikum gemacht. Sie sind nicht in jedem Fall auf unsere europäischen Sehgewohnheiten zu übertragen. Das empfinde ich aber nicht als störend. Einige sind sicherlich nicht mein persönlicher Stil aber verdeutlichen das geschriebene. Daher erfüllen sie ihren Zweck. Der Rest ist dann die Anpassung an meinen persönlichen Stil.

Wenn es um das Posing von männlichen Modellen geht, wird es allerdings schwierig. Billy Pegram hat in seinem Buch leider nur weibliche Modelle berücksichtigt. Männer kommen nicht darin vor. Ich habe einige Zeit gebraucht, um durch das System Posen für Männer zu entwickeln, aber leicht und intuitiv war das nicht.

Mein Fazit zu dem Buch

Der Autor wird seinem Anspruch weitgehend gerecht. Auch wenn die Bilder jetzt nicht meinem Stil entsprechen. Als Thema werden nur weibliche Modelle und deren Posing für ein Portfolio berücksichtigt. Trotzdem hat mir das systematische Vorgehen bei der Analyse von Posen in Bildern, die mir gefallen, sehr geholfen. Dadurch ist es mir möglich, die Pose eines Modells in einem Beispielbild herauszufinden und dann bei meinen Bildern umzusetzen.
Das funktioniert auch bei männlichen Modellen. Häufig sind die Posen, die bei Frauen eher vermieden werden, bei Männern erfolgreich.

Ein einmaliges Durchlesen des Buches reicht nicht, um den Inhalt umzusetzen. Aber durchlesen und dann das System an Beispielbildern anwenden hilft, es zu verstehen. Öfter erwische ich mich dabei, dass ich es bei meinen Bildern und dem Posing des Modells umsetze. Der Prozess ist langsam, aber auf die Dauer erfolgeich auf den eigenen Stil anpassbar. Ich würde mir das Buch auf jeden Fall nochmal kaufen.

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