Bildauswahl des Models

Nachdem ich mich bereits mit der Bildauswahl des Fotografen auseinander gesetzt habe, folgt nun der Teil, wie ein Model die Bilder eines Shootings auswählt. Dazu habe ich das Model SueM. zu ihren Kriterien bei der Bildauswahl gefragt. Dafür möchte ich mich zuerst nochmal ganz herzlich bei ihr bedanken.

Voraussetzungen zur Bildauswahl für das Model

In der Regel erhält ein Model einige Tage nach dem Shooting eine Auswahl an Bildern, aus der es sich dann ihre Wunschbilder aussuchen kann. Da fehlen meistens schon die Bilder, die nichts geworden sind oder aus anderen Gründen von Fotografen nicht veröffentlicht werden sollen. Ich setze jetzt mal die Fairness voraus, dass er nicht die besten Bilder für sich behält und nur die B-Ware an das Model weiter gibt. Daher ist der Bilderpool für beide also gleich.

Die Kriterien von SueM. bei der Bildauswahl

Zuerst geht es natürlich auch um das Erreichen der Bildidee. Daher ist es ihr wichtig, dass sie auch den Ausdruck ausstrahlt, der gewünscht ist und zu der Rolle passt.
Aber dann kommen ganz andere Punkte zum Tragen. Da sie mehrere Outfits mit zu einem Shooting bringt, und diese zum Teil auch aufwendiger gestaltet sind, sollten sie auch auf den Bildern zur Geltung kommen. Dazu kommt, dass sie nicht alle Bilder auswählen kann. Daher spielen auch strategische Überlegungen eine Rolle. Es soll somit möglichst von jedem Outfit ein Bild dabei sein. Wenn es möglich ist, dann wären auch mehrere Bilder eines Outfits, aber in verschiedenen Stimmungen bei ihren Favoriten.

Zuletzt kommt natürlich auch noch der Aspekt zum Tragen: Welche Bilder sind bedenkenlos veröffentlichbar? Wir bewegen uns hier im Berich der Hobbymodelle. Diese haben alle einen Hauptberuf, und da kann es bei bestimmten Themen doch zu Problemen kommen, wenn Bilder in der Öffentlichkeit auftauchen, die vielleicht kompromitierend sind.

Kriterien anderer Modelle bei der Bildauswahl

Natürlich habe ich auch andere Modelle gefragt, wie sie die Bilder nach einem Shooting aussuchen. Im wesentlichen sind die Kriterien die selben wie oben beschrieben. Von jedem Outfit mindestens ein Bild, bedenkenlose Möglichkeit der Veröffentlichung, und dass das Model sich mit der Rolle identifizieren kann.
Bei Modellen, die selber auch fotografieren, kommen dann noch die technischen Aspekte, wie Bildschärfe, Lichtsetzung und -stimmung und der Bildausschnitt bzw. Bildaufbau mit dazu.

Häufig beurteilen aber die Modelle die Bilder auch danach, ob sie sich gut getroffen fühlen. Das hat sehr viel mit der eigenen Wahrnehmung und dem Körpergefühl zu tun. Spannend ist in diesem Zusammenhang, dass der Fotograf das Model mit seiner subjektiven Wahrnehmung abbildet und diese nicht immer mit der Selbstwahrnehmung des Modelles zusammen passen kann.
Mannchmal kommt es vor, dass nur ein Teil des Bildes dem Model gefällt. Also zum Beispiel der Gesichtsausdruck sehr gut gefällt, aber der Körper vielleicht etwas ungünstig getroffen ist. Manche Modelle fragen dann gezielt danach, evtl. einen Bildausschnitt davon zu machen oder ob es möglich ist, den ungünstigen Teil in der EBV so zu bearbeiten, dass es passt.

Zu guter Letzt kommen dann vielleicht noch die sogenannten Outtakes oder Bilder hinzu, die bei dem Shooting entstehen, aber eigentlich nicht zum Thema der Bildstrecke passen. Die Behind the scenes (BTS) Bilder sozusagen. Diese hätten viele Modelle auch gerne, denn sie stellen eine Erinnerung an das Shooting dar.

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